Unsere Vereinsmitglieder Helmut Koch und die Brüder Willi und Hans Riegel unternehmen jeden Sommer eine Mehrtagestour mit dem Rennrad, so auch in diesem Jahr. Hier ihr Reisebericht:
Bedingt durch gesundheitliche Probleme im Jahr 2019 und Corona-Maßnahmen 2020, fiel unsere Alpentour Richtung Bella Italia mal wieder ins Wasser.
Doch ganz ohne Tour wollten wir uns nicht vom Sommer 2020 verabschieden.Kurzfristig entschieden wir uns für eine abgespeckte 3 ½ Tage Reise.Unsere Tour führte uns vom Bodensee durch den südlichen Schwarzwald und entlang des Rheintales Richtung Heimat.Die Anreise zum Bodensee erfolgte mit der Bahn bis Radolfzell.
Zum Einrollen am 1. Tag sollten 50 km genügen und so stand einer Besichtigung des Rheinfalls bei Schaffhausen nichts im Wege. Eigentlich liegt der ja bei Neuhausen, aber im Gegensatz zu Schaffhausen ist man hier in der Provinz.Am nächsten Tag starteten wir entlang der Rheinradroute, abwechselnd auf deutscher und schweizerischen Seite, teils auf asphaltierten Nebenstraßen und nicht befestigten Radwegen, aber meist den Rhein im Blickfeld.
Vorbei an Bad Zurzach, Waldshut und Laufenburg führte uns die Rheinroute nach Bad Säckingen.Von dort war geplant das Wehratal nach Norden, Richtung Todtnau, hochzufahren.Die vorherrschenden Temperaturen von über 35° und die Rucksäcke über den Schultern durchkreuzten unser Vorhaben einer Bergetappe mit 1500 Hm recht schnell.
Das Fazit: wir begaben uns auf „weniger anstrengenderes“ Terrain.
Das wellige Streckenprofil in Südbaden, das Gepäck und die hohen Temperaturen waren aber auch so noch schweißtreibend genug.Unser Ziel dieser 2. Etappe war Efringen-Kirchen, südlich des Kaiserstuhls.Was für eine Erleichterung die Rucksäcke für diesen Tag los zu sein, das Hotel war super und die Zimmer hatten Klimaanlage.Gengenbach im Kinzigtal war unser Ziel am 3. Tag. Eine ebene Angelegenheit, so dachten wir.
Vorbei an der Westflanke des Kaiserstuhls bis Riegel und Bad Bellingen war die Topographie noch recht angenehm.Hier sei angemerkt, dass der Rheinradweg in diesem Bereich zum größten Teil nicht asphaltiert ist. Der ausgewiesene Radweg entlang der B3 ist recht eintönig. Für uns ein Kriterium auf wenig befahrene Nebenstraßen auszuweichen.
Nach 600 überwundenen Höhenmetern war dann am späten Nachmittag Gengenbach in Sicht.
Eines der schönsten „Städtle“ Deutschlands so die Reiseführer über Gengenbach.Fachwerkhäuser soweit das Auge reicht, im harmonischen Miteinander Türme, Tore, Winkel und Gassen. Im Mittelpunkt der Marktplatz und das Rathaus.Bei tropischen Nachttemperaturen ließen wir den Tag in den Altstadtgassen ausklingen .Der letzte Tag, von Gengenbach nach Waghäusel war mit ca. 115km geplant. Am Ende waren es fast 130 km, die Ausschilderung der Radwege lässt manchmal etwas zu wünschen übrig.
Gesamtstrecke: 427km, ca. 2000 Hm